Detail

DINSLAKEN |(big) Es wird wieder gewerkelt in der Lichtburg. Nachdem die beiden kleine Kinosäle im vergangenen Jahr renoviert wurden, ist jetzt der große Saal an der Reihe. Die Sessel wurden bereits ausgebaut – und nein, zu kaufen gibt es sie nicht mehr. Keine Chance. „Man hat uns im vergangenen Jahr bereits die Sessel aus den Kinos 3 und 2 aus den Händen gerissen“, erzählt Lichtburg-Chefin Heike Grießer. „Alle die, die damals nicht zum Zuge kamen, haben sich für die Sessel aus Saal eins vormerken lassen“, so Grießer weiter. So muss man sich heute nicht mehr um einen Verkauf kümmern.

Der Saal wird nun entkernt, dann verkleinert. Ursprünglich lagen Kino 1 und 2 Wand an Wand, das soll nun anders werden, ein Lagerraum wird dazwischen gelegt. Die Ledersessel werden stufenförmig angeordnet, Schrägen für Rollstuhlfahrer eingebaut. Allerdings verfügt der Saal nach Fertigstellung über nur noch 170 Plätze. „Dafür sind die Sessel breiter, also gemütlicher, die Abstände weiter“, so Heike Grießer. Damit man sich den Kopf in der ersten Reihe nicht verrenkt, wird es Chaiselongues geben – also Liegen oder Betten, je nach Ansicht. Die Leinwand wird versetzt und vergrößert und auch jede Menge neuer Technik hält – wie in den kleineren Kinos – Einzug in den großen Saal: Da gibt es neue Elektronik für D-Boxen, ein Laser-Projekt wird neu eingesetzt und das Laser-Dolby-Atmos-System eingeführt. Also alles auf neuesten Stand gebracht.

Geplant sind die Umbaumaßnahmen für die kommenden Monate, bis spätestens Ende Juni will man fertig sein. Die Zeit sei nicht wirklich günstig, da es jetzt mit den neuen Filmen losgehe, so Grießer. Die „Phantastischen Tierwesen“ Teil 3 und „Dr. Strange“ kommen demnächst als Neuerscheinungen heraus, die „Minions“ folgen im Juni. „Da hoffen wir, den großen Saal wieder nutzen zu können.“ Wenn alles gut geht und nach Plan läuft.

Eine weitere Besonderheit gibt es am Sonntag, 20. März: Das Lichtburg-Kinocenter beteiligt sich an einer bundesweiten Kino-Aktion zugunsten der Ukraine.

In den beiden kleinen Kinos wird der Film über die Brüder Klitschko laufen, der Eintrittspreis und die Einnahmen aus dem Verzehr gehen an die Ukraine-Hilfe. „300 Kinos beteiligen sich an der Benefizaktion“, berichtet Heike Grießer, „darunter 170 kleine Familienbetriebe.“

Bereits im vergangenen Jahr sei eine derartige Veranstaltung angeboten worden, damals war sie für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal bestimmt.

„Wir hatten im vergangenen Jahr zu spät davon erfahren und eine eigene Aktion mit einem eigenen Film gestartet. In diesem Jahr wird zeitgleich derselbe Film gezeigt. Für uns war es eine Selbstverständlichkeit, uns der Aktion ‘Kino hilft’ anzuschließen“, erzählt die Lichtburg-Chefin.