Projekte

Dinslaken

Otto-Hahn-Gymnasium

Fertigstellung 2005

Der Entwurf

Das Otto-Hahn-Gymnasium in Dinslaken aus dem Jahre 1966 ist geprägt von einer klaren Architektursprache und Grundrissgeometrie. Bei dem Neubau handelt es sich um einen dreigeschossigen Erweiterungsbau des Gymnasiums, in dem vor allem die Fachbereiche der Naturwissenschaften - Physik und Chemie - in den Obergeschossen untergebracht werden. Auf insgesamt 1.642 qm neuer Nutzfläche finden im Erdgeschoss u.a. weitere Schulungsräume und eine Bibliothek Platz.

Die Erweiterung ist klar vom Bestand abgesetzt und somit als solche zu erkennen. Eine Wiederverwendung und Neuinterpretation der vorhandenen klaren Formensprache ist jedoch bewusst gewollt und soll die Identität als Gesamtensemble stärken. Die Ablesbarkeit der Funktionen durch die in Teilen offene Ausgestaltung der Fassadenbereiche im Erdgeschoss und die geschlossenen Fassaden im Bereich der Klassenräume wird im Neubau fortgeführt. Ebenso wird durch die Übernahme der Gebäudehöhe auf die Geometrie des Altbaus eingegangen. Die verwendeten Materialien korrespondieren in klarer einfacher Sprache mit dem Bestand.

Der neue Baukörper steigert die Aufenthaltsqualität des vorhandenen Schulhofs durch eine neue Platzkante und grenzt den Pausenbereich somit zusätzlich von der Straße ab.

Das Passivhaus

Von außen hingegen nicht ablesbar ist, dass beim Anbau des neuen Techniktraktes erstmals in Nordrhein-Westfalen die Passivhausbauweise bei der Errichtung eines Schulgebäudes zum Einsatz kam. Durch ein ganzheitliches Energiekonzept wurde ermöglicht, auf den Einsatz von fossilen Energieträgern zu verzichten.

Als Maximalwerte für ein Passivhaus gilt für den Wärmebedarf eine Obergrenze von 15 kWh/m²a. Ebenso wird der Primärenergiebedarf, in den neben der Effizienz der Wärmeerzeugung auch der Strombedarf im Gebäude einfließt, berücksichtigt. Erlaubt ist ein maximaler Primärenergiebedarf von 120 kWh/m²a. Realisiert wurde ein Wert von rund 80 kWh/m²a.

Neben den technischen Parametern, wie z.B. dem Einbau einer Lüftungsanlage und eines Erdwärmetauschers sind auch bauliche konstruktive Details unerlässlich. Die Stahlbetondecken im Gebäude wurden mit sog. Betonkerntemperierung errichtet.

Der Wärmeschutz der Fenster wurde mit einer 3-fach-Verglasung, der der Fassade mit einer 30cm starken Dämmung erreicht.

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