Projekte

Voerde

Sanierung eines Einfamilienhauses

Teilnahme am Tag der Architektur 2015 // Fertigstellung: 2015

Der eingeschossige Teil aus dem Jahr 1850 wurde 1927 um einen zweigeschossigen Bau erweitert. Da die Immobilie über Generationen innerhalb der Familie weiter gegeben wurde, war die Sanierung für die Bauherren nicht nur deshalb eine Herzensaufgabe. Unpassende und enge Raumzuschnitte, unterschiedliche Fußbodenhöhen und ein Kriechkeller erforderten allerdings eine Anpassung an heutige Wohnstandards.

Der neue, ebenerdige Übergang zwischen den Gebäudeteilen sorgt nun für einen fließenden Übergang zwischen Wohn- und Schlafbereich. Durchlaufende Bodenbeläge unterstützen dabei das harmonische Bild bis hin zur Gleichartigkeit mit dem Belag der Treppenstufen. Für eine klare innere Erschließung sorgt das neue zentrale Treppenhaus, das die an verschiedenen Stellen des Hauses abgebrochenen Treppen ersetzt und zentral zusammenfasst. Im Bereich des Wohnzimmers, sowie des Küchen- und Essbereiches sorgt der bis in die Dachspitze offene Wohnraum für ein großzügiges Wohngefühl. Äußerlich heben sich die Baukörper aufgrund Ihrer Geometrie gewollt voneinander ab - dies wurde durch unterschiedliche Fassadenmaterialien zusätzlich in Szene gesetzt. Der eingeschossige Bau wurde mit Rhomboidleisten aus Lärchenholz verkleidet, während die Fassade des zweigeschossigen Haupthauses aus einem Wärmedämm-Verbundsystem besteht. Durch diese klare Formensprache seiner zwei Gebäudeteile wirkt das Gebäude wie ein Ruhepunkt inmitten des geschäftigen Trubels im Gewerbegebiet "Grenzstraße" in Voerde.

Als größte bauliche Maßnahme stellte sich die Neuerrichtung der Außenwände auf den alten, bestehenden Fundamenten und das neu zu errichtende Dach des eingeschossigen Bauwerks dar. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten wurde zusätzlich die tiefer liegende Bodenplatte konstruktiv erhöht. So ergibt sich nun ein ebenerdiger Übergang zwischen beiden Gebäudeteilen. Weiterhin wurde - in lobenswerter Eigenleistung der Bauherren - mit viel Aufwand die Kellersohle um 80 Zentimeter tiefer gelegt, so dass der ehemalige Kriechkeller nun vollständig nutzbar ist.

Letztendlich ist das Gebäude im KfW-Standard eines Effizienzhauses 115 saniert worden. Eine neue Gastherme heizt das Wohnhaus, zusätzlich verfügt es über eine heizungsunterstützende Solarthermie-Anlage. Die konstruktiv erhöhte Bodenplatte des nicht unterkellerten Wohnbereichs wurde gedämmt und anschließend mit einer neuen Fußbodenheizung versehen. Auch die tiefergelegte Kellersohle wurde im Zuge der Anpassung der Raumhöhe gedämmt.

Im Jahr 2015 nahmen wir zusammen mit den Bauherren erfolgreich am Tag der Architektur der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen teil. Im März 2016 wurde das Objekt vom Online-Magazin architec24.de zum Objekt des Monats gewählt.

 

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